Einweisungsvortrag in die Funktionsweise des „Defi“

Wie bereits angekündigt, fand kürzlich die Info-Veranstaltung zur Handhabung des Defibrillators statt. Den Termin hatte unser Ex-Vorsitzende Volker Witting mit Herrn Holtgreve von der Firma Medizintechnik Struck aus Enger vereinbart.

Trotz breit gestreuter Veröffentlichung des Termins und Einladung, sowohl an die Mitglieder der anderen Tonnenheider Vereine als auch an jeden anderen Interessierten (hier auf der Homepage und auch in der örtlichen Presse), war die Resonanz relativ gering.

Zehn Personen hatten sich angemeldet. Man könnte jetzt optimistisch sein und denken, dass die meisten Tonnenheider wissen, wie mit so einem Gerät umzugehen ist und sie brauchen keine Einweisung. Oder es gibt Hemmschwellen und jeder hofft natürlich, dass er nicht in die Notlage kommt, einem Zusammengebrochenen auf dem Sportplatz (oder andernorts) zur Hilfe zu kommen. Oder es ist Urlaubszeit.

Jedenfalls hatte Herr Holtgreve dafür die Aufmerksamkeit der wenigen Teilnehmer noch mehr auf seiner Seite.

Er erklärte in seinem Vortrag zunächst einmal die „Arbeitsweise“ des menschlichen Herzens. Dann ging es zum eigentlichen Thema: nämlich wenn der Fall eintritt, dass das Herz aus dem Rhythmus gerät und schnelle Hilfe für den Menschen, der aus ungeklärten Gründen zusammengebrochen ist, vonnöten ist.

Da ist erstmal Ruhe angesagt, dann muss man die Vitalfunktionen des Patienten prüfen und fast gleichzeitig den Notruf 112 absetzen, um Notarzt und Rettungsdienst zu alarmieren. Danach sollte sofort eine Herzdruckmassage in Angriff genommen werden, bis der Rettungsdienst eintrifft.

Und nun zum „Defi“: dieser ist nahezu selbsterklärend, d.h., er ist mit Spracherkennung ausgestattet, so dass niemand Bedenken haben muss, die nötigen Handgriffe nicht hinzubekommen. Die Computerstimme führt durch die Maßnahmen, die der oder die Ersthelfer ergreifen müssen.

Wichtig ist: auf jeden Fall Erste Hilfe leisten, ohne sich Gedanken zu machen, ob man das Richtige tut. Was Falsches kann man in solchen Momenten, wo es um Leben und Tod geht, gar nicht machen, so Herr Holtgreve.

Nach Ende seines Vortrages konnten sich die Teilnehmer noch am „Dummy-Torso“ versuchen, um die Herzdruckmassage selbst auszuprobieren. Und da ist schon Kraftanstrengung nötig, wie Gaby Bergsieker an den eigenen Armen feststellte.

Nach ca. eineinhalb Stunden endete die Einweisungsveranstaltung. Der Dank an Herrn Holtgreve wurde durch Herbert Henke ausgesprochen. Er und Rudolf Stickan wurden von Tonnenheider Seite als „Paten des Defibrillators“ an die Firma Struck benannt. Die beiden sind also Ansprechpartner, wenn das Gerät z.B. nach Benutzung wieder in den Ursprungszustand gebracht oder wenn ein Akku ersetzt werden muss. Die eigentliche regelmäßige Wartung des Gerätes wird durch die Firma Struck durchgeführt.

Wichtig zu wissen ist auch: der Defibrillator ist mobil, d.h., er kann mit leichten Handgriffen aus dem Behälter entnommen und angewendet werden. Und jeder, der in eine Situation kommt, einem Verunglückten helfen zu müssen, darf ihn benutzen. Daher auch keine Angst, die Verplombung des Behälters zu lösen!

Bericht von der Übergabe des Defibrillators (aus dem Westfalen Blatt).
Herr Holtgreve von der Firma Struck.
Aufmerksam hörten die Teilnehmer dem Vortrag zu.