Einwurf 1. Herren: Reine Nervensache

Wie schon Christoph Daum wusste: „ Wenn der Kopf richtig funktioniert, dann ist er das dritte Bein.“ Auch wenn diese skurrile Weisheit auf einen äußerst umstrittenen Fußballphilosophen zurückgeht steckt doch etwas Wahrheit darin. Auf die erste Mannschaft von Tonnenheide bezogen tut es dies mit Sicherheit. Denn in den vergangenen Spielzeiten ist es fast schon zur Tradition geworden, dass man sich gute Ausgangslagen hart erarbeitet, um sie dann in den folgenden Spielen mitunter leichtfertig zu verspielen. In der vergangenen Saison begegnete man auch den starken Mannschaften oft auf Augenhöhe, und trotzdem ging man meist als Verlierer vom Platz. In der letzten Zeit scheint irgendwie die oft zitierte Siegermentalität oder aber das nötige Selbstvertrauen verloren gegangen zu sein und so verabschiedete man sich frühzeitig aus dem Aufstiegsrennen. Am Ende der insgesamt betrachtet verkorksten Saison 14/15 stand der siebte Platz mit der ernüchternden Bilanz von 14 Siegen, 13 Niederlagen und 3 Remis.

Roman Gatzenbiler

Zu Beginn der neuen Saison galt es also die Ärmel hochzukrempeln und wieder voll anzugreifen. Gleich die erste Einheit bei Temperaturen weit über 30 Grad geriet zu einer schweißtreibenden Angelegenheit. Aber auch in der Folgezeit wollten wir im Training, zumeist mit dem Ball, konditionelle Grundlagen schaffen. Auch wenn durch Schule, Studium und Schichtarbeit einige Spieler es meist nur einmal pro Woche zum Training schaffen ist die Trainingsbeteiligung auf einem durchgehend hohen Niveau. Obwohl die Übungen in der Regel sehr intensiv ausgeführt werden steht der Spaß am Fußball im Vordergrund. Unterstützt wird Wischi meist von den Betreuern Martin Bohnhorst und Jens Kärner oder auch dem ein oder anderem verletzten Spieler. Neuerdings übernimmt Hans-Jürgen Meier regelmäßig das Torwarttraining. Für Abwechslung im Training sorgten zwei mit Ernie Joerend durchgeführte Life Kinetik Einheiten bei denen Kreativität, Konzentration und die Fähigkeit zum Multitasking verbessert werden sollte. Die Vorbereitung verlief, eigentlich wie immer, durchaus vielversprechend. Das Turnier in Steinbrink konnte gewonnen werden und auch im Stadtpokal scheiterte man gegen Rahden denkbar knapp im Elfmeterschießen.

Während Leon Dökel in seinem ersten Jahr als Seniorenspieler aufgrund einer Knieverletzung lange ausfällt haben drei A-Jugendspieler den Sprung in die Erste geschafft. Während Michi Reifenscheid und David Jackson hin und wieder zum Kader dazu stoßen hat Moritz Wiegmann sich in kurzer Zeit einen Stammplatz erspielt. Um all die neuen Spieler ins Mannschaftsgefüge zu integrieren besuchten wir gemeinsam den BlaMa. Des Weiteren luden uns die Sponsoren Ernst-August Winkelmann und Andreas Kolkhorst zu einem geselligen Abend in die Spargeldiele ein. An dieser Stelle ein großes Dankeschön!

Moritz Wiegmann

Wähnte man sich nach der Vorbereitung noch auf einem guten Weg konnte man den Schwung nicht in die Saison mitnehmen. Die Niederlagen gegen Levern und vor allem gegen Preußen II ließen die hoch gesteckten Ziele in weite Ferne rücken. Danach fing sich die Mannschaft zunächst wieder und auch wenn das Spiel gegen Spitzenreiter Stemwede unglücklich verloren ging, war eine insgesamt ansteigend Form zu erkennen. Der nun folgende katastrophale Auftritt in Dielingen ist wohl nur mit den eingangs erwähnten Kopfproblemen zu erklären.

Nun folgt für uns der „November der Wahrheit“ mit vier Spielen gegen Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel welche zeigen werden wohin die Reise gehen könnte. Beim Lesen dieser Zeilen werdet ihr vermutlich mehr wissen.

Zum Schluss nochmal ein herzlicher Dank an die unerschütterlichen Unterstützer der Eintracht für die Geduld die ihr uns entgegenbringt. Wir werden alles dafür tun damit ihr im nächsten Jahr den Sportplatz stets fröhlich und zufrieden verlassen könnt. Aber Fußball ist für uns alle eben nur: Reine Nervensache.

Die Erste Mannschaft wünscht allen ein erfolgreiches Jahr 2016.

Nils Schlottmann

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