Am vergangenen Sonntag und Dienstag gelang es der tonnenheider Reserve mit zwei weiteren Siegen die Spitzenposition in der Kreisliga C zu festigen. In Heimspielen gegen Alswede (1:0) und Frotheim (4:1) handelte es sich bei den Gegnern immerhin um die zu diesem Zeitpunkt zweit- bzw. drittplatzierten einer natürlich noch stark verzerrten Tabelle.
Am Sonntag versammelte sich die Zwote bei bestem Fussballwetter zum Spiel gegen Alswede II, gegen die man in der Vorsaison noch die mit Abstand peinlichste Niederlage hinnehmen musste (1:2 gegen zuletzt neun Mann). Auch aufgrund von Verletzungen bei der Ersten traten wir wieder mal mit leicht verändertem kader an. Trotzdem übernahm die Eintracht von Anfang an die Initiative, ohne spielerisch wirklich zu überzeugen. Nach einer viertel Stunde der erste Aufreger der Partie: Nach einem Foul brannten einem Alsweder Spieler die Sicherungen durch und er ließ sich zu einer Tätlichkeit gegen Eike Stratmann hinreißen. Schiedsrichter Eckhard Schäfer blieb nichts anderes übrig als Rot zu zeigen. Doch auch in in Überzahl tat sich Tonnenheide gegen diszipliniert verteidigende Gäste schwer und so ging es torlos in die Pause.
Konnte noch nicht zufrieden sein: Marc Anderson.
Für die zweite Halbzeit nahm man sich vor wieder Fußball zu spielen. Und tatsächlich, mit dem ersten Angriff gelang die Führung: Und das mit dem ganz einfachen Fußball-Ein-mal-Eins: David Jackson wird auf der Außenbahn freigespielt, durchgesteckt auf Nils Schlottmann, abgelegt auf Niklas Peper, dessen Schuss kann der Torwart nur abprallen lassen und am Ende der Verwertungskette drückt mal wieder Lukas Koob den Ball aus kurzer Distanz über die Linie. Doch auch mit der Führung im Rücken gelingt es Tonnenheide nicht die Räume effektiv zu nutzen. Durch Abspielfehler kommen auch die Alsweder immer wieder zu Möglichkeiten. Kurz vor Schluss hätte man sich nicht beschwerden dürfen, wenn der Schiedsrichter auf Foulelfmeter entschieden hätte. Doch glücklicherweise blieb die Pfeife stumm. So rettete man die knappe Führung ins Ziel. Schlecht gespielt und trotzdem gewonnen, auch eine Qualität in dieser Saison.
Spielszene.
Dieser Eckball brachte leider nicht ein.
Zwei Tage später ging es dann weiter gegen Frotheim II. Diesmal stand nur ein relativ kleiner Kader zur Verfügung weshalb sich auch Trainer Marc Anderson umziehen durfte. Obwohl die Stimmung in der Spielvorbereitung recht locker war legte die Eintracht direkt nach dem Anpfiff los wie die Feuerwehr. Durch exzessives Pressing zwang man Frotheim bereits in der Verteidigung zu Fehlern und Ballverlusten und so reihte sich Chance an Chance. Nach Spielende bezeichnete Kevin Basselmann diese Phase als „kollektiven Beastmode“. So stand es bereits nach zehn Minuten 2:0. Nach sechs Minuten verwandelte Lukas Koob nach Zuspiel von Steffen Borcherding trocken ins lange Eck. Drei Minuten später setzte sich Luke Jackson gut durch, legte auf der Torauslinie zurück und Nils Schlottmann konnte zum 2:0 einnetzen. Der Druck konnte allerdings nicht aufrecht erhalten werden. Nach 20 Minuten brachte sich Tonnenheide selbst in Bedrängnis und „schenkte“ den Frotheimern einen Eckball. Auch hier zeigte man sich nicht auf der Höhe und plötzlich stand es nur noch 2:1. Danach war ein kleiner Bruch im Spiel zu erkennen. Tonnenheide kam zwar noch zu Chancen, allerdings resultierten diese eigentlich nur aus langen Bällen oder Einzelaktionen. Zur Pause war dann auch die Meinung der Zuschauer: “ Das geht besser“. In der zweiten halbzeit wurde es dann auch besser, es wurde wieder Fußball gespielt und die Eintracht gab klar den Ton an. Nach einer Ecke stellte Cedric Marschall die Zeichen auf Sieg (53.). Auch wenn Frotheim nochmal alles nach Vorne werfen wollte gelang es das Ergebnis zu halten. Kurz vor dem Ende rückte dann Luke Jackson in den Mittelpunkt nach einer kurios vergebenen Dreifachchance kam er nochmal an den Ball und passte, so wie man das machen soll, den Ball scharf vor das Tor. Der frotheimer Verteidiger Steffen Sander konnte nur noch ins eigene Tor abwehren. Damit war die Messe gelesen. Ein insgesamt zufriedenstellender Auftritt, leider mussten mit Steffen Borcherdnig, Kevin Basselmann und Eugen Paul drei Spieler vorzeitig vom Feld. Hoffentlich lichtet sich das Lazarett bis zum nächsten Spiel. Schön war zu sehen, dass bei beiden Spielen auch zahlreiche Zuschauer den Weg zum Sportplatz gefunden hatten.
Nach 11 Spielen grüßt Tonnenheide II mit satten 30 Punkten von der Tabellenspitze. Doch kein Grund sich auszuruhen, es geht immer weiter. Bereits am Sonntag wartet das Auswärtsspiel in Oberbauerschaft. (13:15)