Wenn man nach anstrengenden 90 Minuten in der Sonne zusammensteht, und bei einem wohlverdienten Siegerbier mit den Mannschaftskameraden und den Zuschauern die geglückten und weniger geglückten Szenen des Spiels rekapitulieren, und dann auch noch der ersten Mannschaft beim Siegen zuschauen kann, dann ist man froh in Tonnenheide Fußball zu spielen. Am vergangenen Samstag war es mal wieder so weit. Gegen den VfB Fabbenstedt II setzte sich unsere „Zwote“ mit 3:1 durch.
Vor der Begegnung wurden die obligatorischen „Wahlen“ wie Kapitän, Mannschaftsrat, Bademeister oder Ballnetzbeauftragter so unbürokratisch wie irgend möglich über die Bühne gebracht und man konnte sich auf die Begegnung vorbereiten. Nach dem Auftaktsieg gegen Levern wartete bereits am zweiten Spieltag der nächste Aufsteiger, und wieder wusste man nicht so recht wie der Gegner einzuschätzen ist, auch weil mit Vogt, Bajohr oder Grabenkamp einige im Kreis bekannte Namen im Fabbenstedter Kader zu finden waren. Daher lautete die Divise: höchste Konzentration, gepaart mit gesunder Aggressivität. Gerade zu Beginn gelang es nicht immer die Vorgaben umzusetzen und es entwickelte sich ein Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. In der 21. Minute nahm sich Lukas Koob ein Herz und traf mit einem satten Schuss zur zunächst beruhigenden Führung. Obwohl nun etwas mehr Ruhe ins tonnenheider Spiel einkehrte gab es kurz vor der Pause noch die kalte Dusche. Den Fernschuss konnte Keeper Jan Pretzel zwar noch abwehren, verlor danach allerdings leider ein wenig die Orientierung. Fabbenstedts Gerald Grabenkamp schaltete am schnellsten und drückte den Ball über die Linie. So startete die zweite Halbzeit quasi wieder bei Null.
Aber wie schon gegen Levern kam Tonnenheide mit Volldampf aus der Kabine. Die gegnerischen Angriffe wurden jetzt, auch durch den eingewechselten Patrick Dökel, früh unterbunden und so verlagerte sich das Spielgeschehen in die fabbenstedter Hälfte. Nach einem schönen Seitenwechsel kam Julian Bringewat im Strafraum an den Ball, dessen scharfe Hereingabe wurde vom Torwart abgewehrt, „knallte“ an den Kopf eines Verteidigers und landete danach im Tor. Der unglückselige Eigentorschütze Holger Büttemeyer blieb zunächst auch noch leicht benommen liegen. Ein kuriose aber nicht unverdiente Führung. In Minute 60 stellte Tonnenheide die Zeichen endgültig auf Sieg. Zunächst konnte eine Ecke von Niklas Peper geklärt werden und Eike Stratmann machte sich auf das Spielfeld mit dem Ball zu überqueren. Nachdem er noch einen gegnerischen Verteidiger ins Kino geschickt hatte bediente er Lukas Koob, der trocken zu seinem bereits vierten Saisontreffer einnetzte. Dieses Tor gehört aber zu großen Teilen dem langen Recken aus der Innenverteidigung.
Danach ging das Spiel hin und her und Fabbenstedt hatte durchaus die Möglichkeit zum Anschlusstreffer. Auf tonnenheider Seite wurden die Chancen den Deckel drauf zu machen teilweise haarsträubend vergeben. So passierte bis zum Schlusspfiff nichts mehr und nach zwei Spielen steht die Zweite weiterhin an der Tabellenspitze (wovon man sich nach zwei Spieltagen natürlich noch überhaupt nichts kaufen kann).
Beim anschließenden 9-Meter-Schießen lief es für die Spieler der Zweiten, mit Ausnahme von Turniersieger Bastian Heinz, dann nicht mehr so gut.
Am Sonntag wartet mit Holzhausen II bereits der nächste Gegner. Anstoß um 13:15 in Holzhausen.